Ein Kräuterpfad, der uns verbindet

9. 11. 2010

Kooperationsprojekt vom „Förderverein Dorfkirche Prädikow e.V.“, der „Albert-Schweitzer Schule Freienwalde“, „Zespól Szkół w Bogdańcu“, und

Schloß Trebnitz, Bildungs- und Begegnungszentrum e. V.“

4.-9. Oktober 2010

unter diesem Motto, fanden sich deutsche und polnische Jugendliche der Albert Schweitzer Schule Freienwalde“ und des Gymnasiums „Zespól Szkół w Bogdańcu“ im Schloß Trebnitz und an der Dorfkirche Prädikow zusammen. Sechs Tage lang arbeiteten sie „Hand in Hand“ und wuchsen nicht nur persönlich zusammen, sondern schufen zudem ein sichtbares Zeichen deutsch-polnischer Kooperation.


Der „Förderverein Dorfkirche Prädikow e.V.“ setzte den Auftakt für die gemeinsame Gestaltung des an der Kirche gelegenen Kräuterlehrpfades und gab damit dem intensiven deutsch-polnischen Zusammenwirken in der grenznahen Oderregion und speziell am Oderbruch-Radweg Ausdruck.

Die Projektarbeit fand in den folgenden zwei deutsch- polnischen Teams statt:

Das erste Team war für die Dokumentation vor Ort verantwortlich. Die Jugendlichen begaben sich auf die Suche nach historischen Zusammenhängen rund um die Dorfkirche Prädikow, stellten nützliche Informationen zu den gepflanzten Kräutern zusammen und dokumentierten den Entstehungsprozess des Gartens als Ort der Begegnungen.

Ein Ort, der Menschen zusammen bringt, sollte entstehen – ein Ort als Zeichen gegenseitiger Unterstützung über sämtliche Grenzen hinweg.

In diesem Sinne beschäftigten sich die Jugendlichen auch mit Hildegard von Bingen. Sie verwurzelten nicht nur den ökumenischen Gedanken auf dem heute evangelischen Kirchengelände, sondern verknüpften auch den entstandenen Kräuterlehrpfad mit der Idee eines heilenden Austauschs von Wissen und Potentialen, von Natur und Mensch.

Das zweite Team fuhr zur Dorfkirche Prädikow, wo es das Gelände urbar machte, den Lehrpfad plante und schließlich die gemeinsam ausgewählten Kräuter pflanzte.

Die geführte Diskussion über ökologische und umweltpolitische Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer grenznahen Heimatregion gab den Jugendlichen Gelegenheit, sich mit aktuellen ökologischen Herausforderungen beider Länder auseinander zu setzen. Durch die gemeinsame Gestaltung des Kräuterlehrpfades positionierten sie sich nicht nur symbolisch sondern auch praktisch als aktive Akteure im gegenwärtigen Entwicklungsprozess der Region.

Die beiden Arbeitsgruppen „Kräuterpfad“ und „Dokumentation“ führten die Teilnehmer nicht nur in praktischer Kooperation zusammen, sondern regten sie auch zum historisch orientierten interkulturellen Dialog über die Region an. „Der Kräuterpfad, der uns verbindet“ setzt wichtige Impulse für ein ökologisches Zusammenwirken und Zusammenwachsen beider Länder in der grenznahen Oderregion. Diese Inititative einer gemeinsam übernommenen deutsch-polnischen Verantwortung ist für künftige Besucher als beispielhaftes Zeichen entlang des Oderbruch-Radwegs dauerhaft sichtbar und lädt ein zum Verweilen, Staunen, Informieren und …

natürlich auch zum Schnuppern und Kosten!